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Sie ist noch jung und hat bereits Geschichte geschrieben: Die weltweite Occupy-Bewegung. Mit dem Aufruf: »Occupy Wall Street!« besetzte im September 2011 eine Gruppe von Aktivisten den Zuccotti-Park im New Yorker Finanzdistrikt, um friedlich gegen soziale Ungleichheit, globale Spekulationsgeschäfte und den zunehmenden Einfluss der Wirtschaft auf die Politik zu demonstrieren. Binnen kürzester Zeit mobilisierte die Bewegung hunderttausende Menschen rund um den Globus, kreuz und quer durch alle Bevölkerungsschichten.
Der 1961 geborene amerikanische Anthropologe und bekennende Anarchist David Graeber bietet in seinem neuen Buch »Inside Occupy« einzigartige Einblicke in das Zentrum der derzeit größten Protestbewegung. Er berichtet, wie sie sich formierte und welche Ziele sie verfolgt. Gleichzeitig erscheint sein Buch »Schulden. Die ersten 5000 Jahre«. Ein radikales Buch im doppelten Wortsinn, denn Graeber packt das Problem der Schulden an der Wurzel, indem er bis zu ihren Anfängen in der Geschichte zurückgeht. Das führt ihn mitten hinein in die Krisenherde unserer Zeit: Von der Antike bis in die Gegenwart sind revolutionäre Bewegungen immer in Schuldenkrisen entstanden.
David Graeber war Professor an der Yale University und lehrt derzeit am Goldsmiths College der University of London. Er ist nun zu Gast im Schauspiel Frankfurt, wo er seine beiden deutschen Neuerscheinungen »Inside Occupy« (Campus Verlag) und »Schulden -- die ersten 5000 Jahre« (Verlag Klett-Cotta) vorstellen wird.
Moderation: Christian Felber
Universität Frankfurt
Freitag, 18. Mai 2012
16 Uhr
Eine Veranstaltung in Kooperation mit Occupy Frankfurt.